Einige biblische Überlegungen zur aktuellen Geschlechts / Sexualmoral (Sebstbefriedigung u.a.)
Wenn man so mit Leuten spricht, hat man den Eindruck, dass Selbstbefriedigung (Onanie, Masturbation) in den verschiedensten Spielarten inklusive technischer Hilfsmittel dazu bei Männern und Frauen häufig als versteckte SUCHT einzustufen ist. Manche finden nichts Schlechtes dabei. Die katholische Morallehre, die ja auf der Bibel aufbaut, stuft die Selbstbefriedigung als Sünde ein (vergleiche katholisches Morallexikon, das logischerweise stark biblisch orientiert ist = https://stjosef.at/morallexikon/index.php - Stichwort = „selbstb“ ). Sünde deswegen, weil es eine Gefahr darstellt, in eine kindlich-unausgereifte, selbstfixierte Sexualität, die ein Ausdruck des eigenen Egoismus ist, der nur sein persönliches Glück sucht, hineinzuschlittern. Die gottgewollte Geschlechtlichkeit ist laut 2. Vatikanischem Konzil einerseits zur Fortpflanzung gedacht, andererseits aber auch zur gegenseitigen Beglückung in einer (kirchlich gültigen) Ehe. Eine gute Ehe baut ja eher auf „geben“ auf und nicht in erster Linie auf „nehmen“. Wer Selbstbefriedigung praktiziert, ist aber auf „nehmen“ und nicht auf „geben“ ausgerichtet.
Jede Sünde hat ja ihre Wurzel letztlich im Egoismus, sagt der sehr bekannte Philosoph, Theologe und Kirchenlehrer, der Hl. Thomas von Aquin). In unserer Zeit sind wir besonders in Gefahr, uns eine eigene Moral zu basteln, indem wir biblische Vorgaben oft nicht bedenken oder die Bibel sehr subjektiv zu interpretieren, so dass unser selbstgeschneiderter Moralanzug für uns möglichst bequem ist. Alles ist relativ, absolute Wahrheiten gibt es nicht. Oder: Nicht mehr zeitgemäß, sagt man. Wird die Wahrheit also altersschwach bzw. dement? Ein Wunschdenken. Das Erbe Christi wurde ja der Kirche vom Herrn selbst übergeben, mit dem Auftrag, sie im Rahmen ihres gottgewollten Lehramtes der Welt zu bringen (Der Herr vor seiner Himmelfahrt zu den Aposteln: „Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe“). Weil viele in Geschichte und Gegenwarte meinten, ihr eigener Bischof und Lehrmeister zu sein und die Bibel subjektiv auslegen zu können, deswegen haben wir heute das Chaos von ca. 30.000 christlichen Konfessionen, Gruppierungen, Sekten. Der Herr wollte aber die Einheit seiner Nachfolger – siehe Johannes Kap. 17
Eine Grundregel der Moral lautet: Gott spricht durch die Natur. Der bekannte Dichter Friedrich Hebbel sagt: „Was gegen die Natur ist, das ist gegen Gott“. Das ist auch das selbstverständliche Empfinden der meisten Menschen. Selbstbefriedigung, Homosexualität, Homoehe, Sex vor der Ehe (biblisch = „Unzucht“) und außerhalb der Ehe u.a. Fehlformen eigener Moralkonstruktionen fahren an Gottes Absichten betreffend unsere Sexualität vorbei. Damit untergraben wir aber unser Lebensglück und spielen uns dem Satan in die Hände, der immer ein starkes Interesse hat, Gottes Pläne, Absichten mit den Menschen zu hinterfragen, zu untergraben, aufzuweichen, weil dies alles dann ja millionenfache tägliche „Sündenproduktion“ bedeutet. (Im Paradies - Ursünde – schon dort Satans Hinterfragung: Da sagte die Schlange zu Eva: „Hat Gott wirklich gesagt…“) Die Sünde aber zerstört unsere Liebesgemeinschaft mit Gott und macht uns nicht glücklich. Die Sünde, weil Egoismus, durchlöchert aber auch unser soziales Gewand (die Gemeinschaft, Gesellschaft) und killt unsere Lebensqualität. Wie empfohlen, zur persönlichen Orientierung, öfter im eingangs zitieren Morallexikon nachlesen, da sind wir auf festem biblischem Grund und nicht auf aufgeweichtem, moorartigem Moralboden, wo man auch leicht versinken kann.
Shalom
Karl Vospernik Klagenfurt
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