Jesus erscheint zuerst seiner Mutter - Auferstehung - Band 12 Leseproben

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JESUS ERSCHEINT DER MUTTER   Maria hat s i c h auf ihr Antlitz gew... mehr
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JESUS ERSCHEINT DER MUTTER

 

Maria hat sich auf ihr Antlitz geworfen, ein armes, gebrochenes Geschöpf. Sie gleicht der verdursteten Blume, von der sie gesprochen hat.

 

Das geschlossene Fenster öffnet sich, die schweren Läden schlagen heftig gegen die Wand, und mit dem ersten Sonnenstrahl kommt Jesus herein.

 

Maria, die sich bei dem Geräusch aufrafft und den Kopf erhebt, um zu sehen, was für ein Wind die Fensterläden aufgerissen hat, erblickt ihren strahlenden Sohn: schön, unendlich viel schöner noch als vor seinem Leiden, lächelnd, lebendig, leuchtender als die Sonne, der in seinem weißen Gewand, das gewebtem Licht gleicht, auf sie zukommt.

 

Sie richtet sich auf den Knien auf, kreuzt die Hände über der Brust und sagt mit einem Aufschluchzen, das zugleich lacht und weint: «Mein Herr und mein Gott.» Und so bleibt sie, betrachtet ihn hingerissen und mit tränenüberströmtem Gesicht, dessen Ruhe und Frieden jedoch durch das Lächeln Jesu und die Ekstase wiedergekehrt sind.

 

Aber er will seine Mutter nicht wie eine Magd vor sich knien sehen. Er ruft sie und streckt ihr die Hände entgegen, aus deren Wunden Strahlen brechen, die das glorreiche Fleisch noch leuchtender machen: «Mama

 

Es ist nicht das traurige Wort der Gespräche und der Abschiede vor der Passion; es ist nicht die herzzerreißende Klage der Begegnung auf dem Kalvarienberg und des Todeskampfes; es ist ein festlicher Ausruf des Triumphs, der Freude, der Befreiung, der Liebe und der Dankbarkeit.

 

Jesus neigt sich über die Mutter, die nicht wagt, ihn zu berühren, legt seine Hände unter ihre Ellbogen, hilft ihr aufstehen, drückt sie an sein Herz und küßt sie.

 

Oh, nun begreift Maria, daß es keine Vision ist, sondern der wahrhaft auferstandene Sohn; daß es ihr Jesus ist, ihr Sohn, der sie immer noch als Sohn liebt. Und mit einem Freudenschrei wirft sie sich an seinen Hals, umarmt und küßt ihn und weint und lacht. Sie küßt seine Stirn, die nun nicht mehr verwundet ist, sein Haupt, das nicht mehr ungekämmt und blutig ist, seine leuchtenden Augen, seine geheilten Wangen und seinen nicht mehr geschwollenen Mund. Dann ergreift sie seine Hände und küßt ihren Rücken und ihre Handflächen, die strahlenden Wunden, und gleich darauf beugt sie sich nieder zu seinen Füßen und schiebt das leuchtende Gewand zurück, um auch sie zu küssen. Schließlich steht sie wieder auf, sieht ihn an, hat nicht den Mut. ..

 

Doch er lächelt und versteht. Er öffnet das Gewand über der Brust ein wenig und sagt: «Und diese willst du nicht küssen, Mama? Diese, die dir so großen Schmerz bereitet hat und die zu küssen nur du allein würdig bist. .. Küsse mein Herz, Mama. Dein Kuß wird die letzte Erinnerung an alles, was Schmerz ist, verwischen und mir jene Freude schenken, die mir

 

 

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